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Am Römerberg, im Herzen der Frankfurter Stadtgesellschaft, fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Rats der Religionen Frankfurt am Main statt. Gastgeberin war die Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main (JKI Rhein-Main) – eine Gemeinde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach.

Für unsere Gemeinde war es eine besondere Freude und Ehre, die Türen der Evangelischen Akademie am Römerberg zu öffnen und Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Religionen in Frankfurt willkommen zu heißen. Gerade dieser Ort – mitten in der Altstadt und nur wenige Schritte vom Römer entfernt – ist ein Symbol für die enge Verbindung von Kirche, Stadtgesellschaft und interreligiösem Dialog.

Teil einer weltweiten Kirche und einer lebendigen Stadtgesellschaft

Die Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main ist seit vielen Jahren ein Zuhause für Christinnen und Christen aus Indonesien und deren Familien in Frankfurt und Umgebung. Gleichzeitig sind wir offen für alle, die in unserer liturgischen und kulturellen Vielfalt Heimat finden möchten.

Wir verstehen uns als Teil der evangelischen Kirche in Deutschland – eingebunden in die Strukturen der EKHN und des Stadtdekanats – und zugleich als internationale Gemeinde, die mit ihrer Geschichte, Sprache und Spiritualität Brücken zwischen Deutschland und Indonesien schlägt. Diese doppelte Verankerung – lokal und global – prägt unser Selbstverständnis und unsere Arbeit.

Mitglied im Internationalen Konvent – gelebte Ökumene

Unsere Gemeinde ist Mitglied im Internationalen Konvent christlicher Gemeinden Rhein-Main, einem Zusammenschluss von über 30 internationalen Kirchen aus der Region. Der Konvent ist nicht nur ein Netzwerk für Austausch und gegenseitige Unterstützung, sondern auch ein sichtbares Zeichen gelebter Ökumene.

Neben evangelischen und katholischen Gemeinden sind darin auch viele orthodoxe Kirchen aus dem Rhein-Main-Gebiet vertreten. Gemeinsam bilden wir ein Mosaik unterschiedlicher Traditionen, Sprachen und Formen des Gottesdienstes. Bei aller Vielfalt bleibt der gemeinsame christliche Glaube die Basis. Durch diese gelebte Ökumene wird erfahrbar: Unterschiede trennen nicht – sie bereichern, ergänzen und stärken.

Wahlen zum Vorstand des Rats der Religionen

Ein zentraler Tagesordnungspunkt der Versammlung war die Neuwahl des Vorstands. Einstimmig, bei nur einer Enthaltung, wurde Nura Froemel aus der Bahá’í-Gemeinde erneut zur Vorsitzenden gewählt. Insgesamt gehören künftig sieben Mitglieder dem Vorstand an.

Wir freuen uns besonders, dass unser Gemeindevorsitzender Jens Balondo – in seiner Rolle als Vorsitzender des Internationalen Konvents – in den Vorstand des Rats der Religionen gewählt wurde. Darüber hinaus übernimmt er künftig das Amt des Kassenwarts und bringt seine umfassende Expertise im Bereich Digitalisierung ein. Diese Kompetenz wird helfen, den Rat der Religionen organisatorisch zu stärken und seine Sichtbarkeit in der Frankfurter Stadtgesellschaft auszubauen.

Dank und Ausblick

Als Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main danken wir allen Vertreterinnen und Vertretern der Religionsgemeinschaften für die konstruktive Zusammenarbeit und das Vertrauen.

Die Mitgliederversammlung hat gezeigt: Frankfurt lebt von seiner Vielfalt – kulturell, religiös und menschlich. Unsere Gemeinde versteht sich dabei als ein Teil dieser Vielfalt und als Brückenbauerin im Dialog zwischen den Religionen.

Mit unserem Standort am Römerberg sind wir mitten im Herzen der Stadt präsent – und möchten auch künftig Räume für Begegnung schaffen, an denen Respekt, Austausch und Gemeinschaft erfahrbar werden. Wir sind überzeugt: Religionen können Frieden stiften, Hoffnung geben und die Stadtgesellschaft bereichern. Dazu wollen wir als Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main weiterhin beitragen – gemeinsam mit unseren Partnern im Internationalen Konvent, im Stadtdekanat, in der EKHN und im Rat der Religionen.

Mittwoch, 19 August 2020 06:13

Beständiger Dialog

[Bahasa Indonesia]

Die derzeitige Pandemie beschäftigt uns alle im Beruf, Familiär und in unseren Gemeinden. Aber wie gehen wir in den jeweiligen Religionsgemeinschaften damit um und was beschäftigt uns? Wo liegen derzeit unsere unterschiedlichen Herausforderungen? Was ist möglich und was nicht?

Sehr haben wir uns alle gefreut, dass wir wieder nach langer Zeit (wenn auch nur virtuell) zusammenkommen und uns austauschen konnten.

Im Dialog mit den Vertretern der indonesischen muslimischen, katholischen und evangelischen Gemeinschaften konnten schnell Synergien entdecken werden. Gerade in dieser Zeit sind wir auf die virtuellen Medien angewiesen und da sind wir alle in der glücklichen Position junge Generationen zu haben, die sich in diesen Techniken auskennen. Interessant auch, welche Soziale Medien hier vorrangig genutzt werden. Da ist die muslimische Gemeinde sicherlich ein Vorreiter. Aber es wurde auch festgestellt, wie schnell ältere Generationen sich in den ganzen Tools zur Kommunikation verlieren. Allerdings wird uns schon von der indonesischen Kultur auch in den Schoß gelegt, niemanden zurückzulassen und wo immer es geht, zu helfen. Denn dies ist ein Bestandteil unseres Wissens von morgen:

„Von Erfahrungen der Generationen von gestern lernen und das Gute mit Innovationen von morgen bündeln.“

Aus dem Gespräch heraus resultierend hat der alte, aber auch frisch wiedergewählte Vorsitzende der jungen Katholiken, Gregorius Gerardo (KMKI Hessen) den Vorschlag eingebracht, gemeinsam mit den jungen Muslimen und Protestanten ein Webinar zu planen, zu den alle Gemeinden recht herzlich eingeladen sein sollen. Ein gesondertes Vorbereitungstreffen mit Angga Firdaus (MMI) und Frank Madrikan (JKI) soll folgen. Wir dürfen gespannt sein.

Im gleichen Zug wurde auch das Thema Vorstandswahlen angesprochen, verglichen und wie diese in Zukunft stattfinden können. Für uns gibt es da klare Regeln und einen Zeitplan, die wir auch gerne geteilt haben.

Grundsätzlich begrüßen wir alle den direkten Dialog, welchen wir auch mit unseren Grundsätzen festgehalten haben und dass dieser auch in den kommenden Generationen fortgesetzt wird. Somit können wir auch einige positive Aspekte aus dieser Corona-Pandemie ziehen.

Ob und wie unser jährlicher ökumenischer Gottesdienst im Oktober bedingt den Umständen stattfinden wird, werden wir noch weiter mit unseren katholischen Schwestern uns Brüdern besprechen.

Zu unserem ökumenischen Kirchentag 2021 können wir uns alle auch eine interreligiöse Zusammenarbeit vorstellen. Wir finden auch, dass das Gespräch mit den Muslimen „einen bedeutenden Platz“ beim ÖKT bekommen müsse.

Für den Austausch danken wir herzlich Ingrid & Poltak Silaban und Kristyanto Putroko Hoke (Vorstände MKIF), Tito Prabowo (3. Vorsitzender und Leiter der Moschee MMI) und Angga Firdaus (Interreligiöser Dialog MMI) und Gerardo Gregorius (Vorsitzender KMKI).

Katholische Gemeinschaft in Frankfurt und Umgebung / Masyarakat Katolik Indonesia di Frankfurt dan Sekitarnya (MKIF)
c/o Sankt Antonius
Alexanderstr. 23
60849 Frankfurt am Main
https://www.mkif.de/

Indonesisch-Moslemische Gemeinde in Frankfurt & Umgebung e.V. / Masyarakat Muslim Indonesia Frankfurt (MMI)
Strahlenberger Weg 16
60599 Frankfurt am Main
https://www.masjidindonesia.de

Indonesische Katholische Jugend Hessen / Keluarga Mahasiswa Katolik Indonesia Hessen (KMKI Hessen)
c/o Sankt Antonius
Alexanderstr. 23
60849 Frankfurt am Main
https://kmki.net/

Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main / Jemaat Kristus Indonesia Rhein-Main (JKI)
Saalgasse 15-17
60311 Frankfurt am Main
https://www.jki-rhein-main.de

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